Girly

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Chefin de Rudel

Veröffentlicht 18. November 2016 von sonjaschiff
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Foto: Rochus Gratzfeld

 

Seit einigen Wochen hat Frauli so seltsame Zärtlichkeitsanfälle. Menschen sind ja sowieso komische Wesen. Ständig wollen sie dich streicheln, am Sofa knuddeln oder mit dir schmusen. Mir als Hund würde es ja reichen, wenn Frauli mit mir ab und zu mal „Popöchen“ machen würde. Sie ruft dann einfach „Nutella, Popöchen“ und schon komme ich angelaufen, streck ihr mein Hinterteil entgegen, lass mich an meiner absoluten Lieblingsstelle kraulen, genau oberhalb des Ansatzes der Rute. DAS mag ich! Popöööööchen! Juuhuuuuuuu!

Aber seit einigen Woche will Frauli mehr und ist dabei extrem anlehnungsbedürftig.  Kopftätscheln, Löfferlliegen, Schmusen und Umarmungen! Wäähhhh!! Kein Hund mag bitte Umarmungen! Wir Hunde umarmen uns nicht! Aber Frauli umarmt mich jetzt oft mehrmals am Tag, dann drückt sie mich auch noch an sich und flüstert ganz, ganz zärtlich in mein Fell: „Meine große Chefin“.  Mahhhhhh, da geht mir dann natürlich schon mein Herz auf. Dass ich Frauli mal so glücklich mache, hätt ich nie gedacht!

Ich meine, eigentlich hätte ich ja gerne, dass Frauli weiterhin die Chefin ist und ich einfach nur das große Baby bleiben darf. Aber kürzlich war ich halt schon schwer gefragt, da hat Frauli als Chefin ehrlich gesagt versagt und ich musste notgedrungen das Ruder übernehmen.

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Foto: Rochus Gratzfeld

 

Wir waren auf der Hundewiese. Frauli, Girly und ich. Alles war wunderbar. Wir waren voller guter Laune, ich tobte mit meiner Freundin Girly über die Wiese, wir fanden ein riesiges Schlammloch und wir buddelten voll Vergnügen bis Frauli schrie „Nutella, Girly, hiiiiiiiiiier!“

Genau in dem Moment kam da so ein großer Hund angelaufen, ein dunkler Irgendwasrassehund, ein total übelriechender Testosteronbulle, und wollte sich meine Freundin Girly schnappen. Und als die nicht gleich wollte, was der Bulle wollte, dachte der doch glatt, er könnte grob werden. Aber nicht, wenn ich dabei bin! Nicht wenn ich für meine Freundin Girly zuständig bin! Nicht, wenn ICH das Kommando über das Rudel habe! Nicht mit mir! Nicht mit Prinzessin Nutella!

Mehrere tiefe Kläffer, ein wenig Haareaufplustern und ganz gewaltig meine Zähne zeigen, das reichte schon. Weg war er, der stinkende Testosteronbulle. Danach hat er sich nicht einmal mehr auf 100 Meter an uns heran gewagt. Paahh.

Ja, und seitdem bin ich die Beschützerin von Girly. Wenn wer bös zu ihr ist, bin ich sofort zur Stelle. Aber auch wenn Girly böse zu einem anderen Hund ist, gehe ich dazwischen. Weil Frauli und ich sind Pazifistinnen. Wir mögen keinen Streit.

Tja, und deshalb muss ich jetzt auch schmusen. Ich glaube Frauli ist mir einfach sehr dankbar für die Rettung von Girly und auch dafür, dass ich ihr so viel Arbeit abnehme. Wir Hunde würden uns jetzt einmal über die Schnauze lecken und damit sagen: Gut gemacht. Aber die Menschen danken mit Schmusen und ekligen Umarmungen. Die können nicht anders.

Wegen dieser vielen Dankbarkeit kann ich meinem Frauli halt irgendwie auch nicht so gut sagen, dass mir ein kurzes Popöchen eigentlich eh genug wäre.

Weil eigentlich, sind wir ehrlich, ist Schmusen nix für Chefinnen…..

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Foto: Rochus Gratzfeld

Hundefrisöööööööör

Veröffentlicht 20. März 2015 von sonjaschiff

pflege1Mann oh Mann, hab ich Glück, dass ich kurze Haare habe und „pflegeleicht“ bin, wie Frauli meint. Sonst wäre heute mit mir wirklich ein Drama passiert!

Girly ist zu ihrem Pech nicht pflegeleicht. Sie hat lange Haare. Und die überall. Okay, nicht auf der Nase. Aber sonst, alles voll mit Haaren. Und verfilzen tun diese Haare voll leicht. Ich sag Euch, die Girly wird gebürstet und gebürstet……aber hilft nix. Immer strubbelig, immer  leicht verfilzt. Halt wie ehemalige Straßenköter so aussehen..

Also beschloss Frauli, dass Girly zum Hundefrisör muss. „Wenigstens einmal pro Jahr braucht die ein Rundumservice“ hat Frauli zu Herrli gesagt und einen Termin vereinbart. Tja, und heute war es soweit. Zum allerersten Mal.

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Die Hundefrisörin ist eine Frau, hat Girly danach berichtet. Sie heißt Katharina Leeder, ihr Laden in Salzburg nennt sich Doggy Style. Sie wäre eh ganz nett, erzählte Girly und Frauli war sogar begeistert. Von ihrer Schnelligkeit und Professionalität. Zu Herrli meinte sie:“ Diese Frau hat die Hunde im Griff. Jeder Handgriff sitzt“.

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Girly hat irgendwas gelabert von einem Vollbad und von ewig langem Föhnen. Dann von Zehenhaaren rasieren, von Krallen schneiden und von Parfüm! Ich hab gedacht ich falle aus allen Pfoten. Parfüm! Was hat die kleine Girly gestunken als sie nach Hause kam! Und herumstolziert ist sie mit ihrem aufgeplusterten Haar wie ein Gockel!

Pfffffffft……..würde ich niiiiiiiiiiieeeee mit mir machen lassen!! Nie!!!

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Berner Würstl

Veröffentlicht 18. November 2014 von sonjaschiff

1Wisst Ihr was ein Berner Würstl ist? Wisst Ihr für wen so ein Berner Würstl da ist??

Nun, es war so: Sonntag waren Sonja und Rochus ganz aufgedreht. Morgens wurde nur klein gefrühstückt. Dann wurde gekocht.
Zuerst Kichererbsen zu Hummus und marokkanischen Kichererbsensalat. Dann wurden Tomaten geschnipselt und Gurken. Und dann wurde Fleisch aufgetürmt und auf den Balkon getragen.

Dachte noch, meine Güte was für ein Aufwand. Was stapeln die die Brocken so künstlich am weißen Teller? Einfach in meinen Napf damit. Das passt dann schon! Aber nein, alles auf den Balkon. Und dann mussten wir Spazierengehen. Lange. So ein richtig langer und unnötiger Sonntagsrudelspaziergang bei Sonnenschein.  Mann oh Mann, was hab ich gesabbert bei dem Spaziergang. Bekam die Fleischberge einfach nicht aus meinem Kopf.

Angekommen zu Hause wurde wieder gekocht. Der Tisch wurde schön gedeckt. Ein Riesengetue, mit Kerzen und allem Schnickschnack. Da schwante mir dann schon Schlimmes. Die Fleischberge sind nicht für uns Hunde. Wir drohen Besuch zu bekommen! Frauli und Herrli haben wieder Mal jemanden eingeladen, uns das Essen wegzufressen.

Um 18 Uhr dann war es so weit. Andrea und Leon standen vor der Tür. Eh klar, auch noch zwei so Dünne mit großem Hunger! Da bleibt ja gar nix übrig für uns Hunde!

Aber dann war sie da meine Chance: Frauli öffnete die Balkontüre, lachte und redete und redete und redete dabei. Ich stahl mich auf Samtpfoten raus…..bin ja zum Glück schwarz…mich sieht man nicht so gut im Dunklen…..und da lagen sie die Fleischberge…..und obenauf…..ich nahm es liebevoll zwischen meine Zähne….. drehte mich um……an den sich freudig begrüßenden und unterhaltenden Menschen ganz laaaaangsam vorbei und plötzlich: „Hat die ein Berner Würstl im Maul?“

Hab ich Euch schon mal gesagt, dass Menschen schrecklich futterneidige Petzen sind??  Es war Leon. Und ich werde ihm ewig deswegen böse sein. Lebenslang böse! Aber das Berner Würstl hab ich ruckzuck runter geschlungen, hehehehe!

Den Rest? Nnaja, Ihr seht ja selber…..

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Alles haben sie aufgegessen. Alles. Nicht ein Stück Fleisch ist übrig geblieben! Nicht eine kleine Faser Fleisch. Und da wundern sie sich, dass man versucht auf seine Kosten zu kommen? Da wundern sie sich??
Girly hat mich geschimpft und gemeint, dass das einfach anders ginge. Mit Charme. Und versucht mir zu zeigen, wie genau man erfolgreich ist. Sie legte sich vielleicht ins Zeug. Schleimte sich ein. Guckt mal!

andrea und girly

leon und girly

Und was hats genützt? Nix. Der ganze Charme war für den Hugo.
Aber ich, ich hab wenigstens ein Berner Würstl bekommen!!!!!
Ganz ohne Charme.

Gartenarbeit!

Veröffentlicht 11. November 2014 von sonjaschiff

beete2Seit einigen Wochen betreiben wir Vorsorge. Nahrungsvorsorge.
Frauli hat ja vor Kurzem einen Film im Fernsehen gesehen über industrielle Fleischproduktion. Da sass sie mit schreckensgeweiteten Augen vor der Glotze und man hörte nur dauernd ein: Nein, nein, nein, nicht mehr mit mir!“

Seitdem weigert sich unser Frauli weiter Fleisch und Wurst aus dem Supermarkt zu essen. Jetzt gibts für die Menschen ab und zu einmal Lamm, weil man Lamm nicht mästen kann und Lamm nur auf der Wiese zu halten ist. Aber meist gibt’s nur noch Gemüse. Wir Hunde sind davon, zum Glück, nicht betroffen. Unser Napf ist täglich gefüllt mit Fleisch. Aber ich hab den Eindruck, ich meine vielleicht bilde ich mir das ja nur ein, Frauli will uns ein schlechtes Gewissen machen. Sie schaut nämlich oft ganz vorwurfsvoll! Ich meine, hat sie eigentlich kein Recht dazu! Weil wenns nach mir und Girly ginge, also wir würden uns schon unsere Hasen und Rehe fangen! Auch alle ganz bio von der Wiese und vom Wald!

Naja, auf alles Fälle hat sich das Frauli jetzt so riesige Hochbeete bauen lassen. Zuerst dachte ich noch, hoffentlich wird das nicht so ein Zwinger. Gibt ja Menschen, die Hunde im Zwinger halten. Weiss man was den Menschen so einfällt? Aber zum Glück, kein Zwinger. Sondern Hochbeete. Für die Gemüseproduktion im nächsten Jahr. Wir brauchen ja jetzt Tonnen an Kartoffel und Zucchini und Bohnen und und und….

Und wie Ihr sehen könnt, Girly und ich sind die besten Hilfsgärtnerinnen!

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Vor allem umgraben ist unsere Spezialität! Und Liebschauen! Das motiviert das Frauli nämlich. Liebschauen bläst alle Rückenschmerzen weg! Damit Frauli wieder Kraft und Mut hat für die Gemüseproduktion. Weil ich mach mir da schon Sorgen. Am Ende nimmt Frauli ab, wird schwach, krank……alles nur wegen dem fehlenden Fleisch!

Nenenenene, das wollen wir nicht!

Bereit für den Winter!

Veröffentlicht 25. September 2014 von sonjaschiff

gerüstet für winterFrauli meinte der Winter kommt bald! Da guckst Du, oder? Ich im Streifenlook!

Wie Ihr wisst, bin ich ja eine Prinzessin.
Prinzessinnen haben bekanntlich kaum Haare am Bauch. Deshalb hatte ich letztes Jahr im Winter, vor allem wenn es so richtig kalt war und der Wind pfiff bei uns in Ungarn, ab und zu einen kalten Bauch. Ja, und da machte sich das Frauli halt gleich Sorgen wegen Krankwerden und so.

Ich meine, sind wir ehrlich, ist ja eh keine Gefahr. Bin ja keine Prinzessin auf der Erbse! Aber Frauli meinte: Nix da, für den nächsten Winter wird vorgesorgt, damit das Prinzessinen-Bäuchlein nicht friert.

wintermantelHeute war es dann so weit. Ich bekam diesen bunten Ringelpulli mit viel Rosa, Lila und einem Rollkragen. Handgestrickt wohlgemerkt. Gekauft von einem Verein, der damit anderen Hunden hilft, die kein so tolles zu Hause haben wie ich.

Und eh klar, Girly war sofort neidig und wollte auch so einen Pulli. Bekommt sie aber nicht, sie hat nämlich Haare auf dem Bauch und braucht keinen! Außerdem, schaut sie Euch an! Trägt der Streifenpulli bei ihr nicht arg auf??? Hehehehe!!

Sonntagsrudelkuscheln

Veröffentlicht 9. Februar 2014 von sonjaschiff

herrli bewachen2Sonntag ist! Sonntag ist mein Lieblingstag. Und ich weiss Girly (die Hundedame links im Bild) sieht das gleich. Sonntag ist einfach wunderbar.

Zuerst schlafen wir länger als sonst, weil wir am Vortag voll lang aufbleiben. Herrli und Frauli hören nämlich abends nicht auf zu reden und zu reden und…..oder sie lesen stundenlang oder wir gucken alle zusammen TV. Uns Hunden fallen ja da zwar schon oft die Augen zu, weil die sich gar nicht Richtung Bett begeben. Aber dafür wird dann Sonntag laaaaang geschlafen.

So zwischen 7 und 8 Uhr wecken Girly und ich dann das Frauli. Die ist morgens nämlich immer gut gelaunt, die macht die Augen auf, freut sich dass wir da sind, springt aus dem Bett, zieht sich an, versteckt ihre Schlaffrisur unter eine Mütze und los geht’s! In Salzburg machen wir einen Sonntagsspaziergang! Keine Leute auf der Straße, nur wir drei und die Freiheit! In unserer zweiten Heimat Ungarn geht’s ab in den Garten, zum Toben, Raufen und Nachbarshunde verbellen. Herrlich!

Ja und dann, nach etwa einer Stunde, Herrli schläft immer noch, bekommen wir Futter und dann, dann passiert das Beste: Wir gehen alle zusammen wieder ins Bett. ALLE und zwar in EIN und dasselbe Bett! Sonntagsrudelkuscheln eben! Herrlich!!!

Das hier ist Herrli beim Sonntagsrudelkuscheln. Schaut mal wie gut der noch schläft, wenn wir bei ihm im Bett sind!

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Jajajaja, ich höre da jetzt schon die ein oder andere LeserIn meckern. Hund im Bett. Igitt!! Aber zum Glück sind mein Herrli und Frauli da ganz locker. Sie finden „Kontaktliegen“ sehr wichtig für unsere Bindung. Sehe ich genauso! Voll wichtig! Außerdem ist Rudelkuscheln total gesund! Stärkt die Abwehrkräfte, meint Herrli und führt weiter aus: „Also bei uns hat keiner eine Allergie!“ Und Frauli konntert den Gegnerinnen des Rudelkuschelns immer mit: „Wozu gibt’s einen Staubsauger und eine Waschmaschine?“

Sonntagsrudelkuscheln ist das Beste wo gibt! Ich liiiieeebe Sonntag!

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Engelchen und Bengelchen

Veröffentlicht 27. Dezember 2013 von sonjaschiff

esszimmerGleich vorweg: Nein, wir haben keinen Christbaum bekommen.

Herrli hätte wirklich gerne einen gehabt, hat er mehrmals gesagt. Mein Herrli ist nämlich romantisch. Aber Frauli ist eher die beinharte Realistin und hat diesen Christbaum verweigert mit den Worten: Nix da! Nutella meint dann sicher das wäre ein Stöcki und schwupp liegt er am Boden samt Kugeln und Lametta.“

Ich und Lametta??????? Nie im Leben! Kenn ich ja gar nicht diese Lametta!

Plötzlich war also Weihnachten. Sagten die Chefs. Im Wohnzimmer lief sanfte Musik zu dem Frauli endlich mal nicht tanzte.  Kerzen wurden angezündet. Die standen überall diese gefährlichen Kerzen, in der Küche, im Wohnzimmer, im Büro und auf allen Fensterbänken. Frauli wollte ja sogar im Garten ein Feuer anmachen, aber dann kam der Wind und Herrli meinte, das wäre zu gefährlich, wir würden sonst ganz Sarrod abfackeln. Hat ihn viel Überzeugungskraft gekostet, unser Herrli. Weil wenn Frauli sich was einbildet, ich sag euch….puhhh!

Also, Kerzen, Kerzen, Kerzen und Gänsekeulen im Rohr. Daran erkennt man Weihnachten. Außerdem daran, dass die Chefs essen und essen und essen und trinken, trinken, trinken und reden, reden, reden. Sie nennen das dann GEMÜTLICH. Aber ich finde Weihnachten ist ja sowas von LANGWEILIG!!

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Bei so viel Gemütlichkeit bleibt uns Hunden ja gar nix anders übrig, als uns selbst zu unterhalten. Etwa alle Schachteln kaputt beißen. Das Brennholz zerkleinern. Die Fäden aus dem Teppich ziehen. Den Reissverschluss vom Polster trennen. Miteinander streiten!! Immer und immer wieder! Und dann, wenn sie endlich ihre Gemütlichkeit aufgeben und kommen um nach dem Rechten zu sehen, lammfromm dreinschauen. Gaaaaaaaaaaaanz weihnachtlich friedlich.

Das kann ich eindeutig besser als Girly. Eindeutig.
Weihnachten bedeutet auch, einen neuen Namen zu bekommen.
Ich heisse jetzt Engelchen. Und Girly Bengelchen.

Terrorziege bändigen

Veröffentlicht 11. Oktober 2013 von sonjaschiff

Oktober ist es und wir haben unser Sommerparadies in Ungarn längst verlassen, leben jetzt in Salzburg, in der großen Stadt. Herrli und Frauli müssen unser Futter und die Leckerlies verdienen!

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Ich bin ja mittlerweile ein cooler Stadthund geworden, sagt Frauli. Wenn man bedenkt wie groß meine Angst war zu Beginn! Ich hab mich sogar vor Kindern gefürchtet! Aber Frauli hat mit mir jede Menge Verhaltenstherapie gemacht und  wie gesagt, ich bin jetzt ein cooler Hund.
Jetzt ist das Girly dran mit Verhaltenstherapie. Und Frauli meint die Art und Weise wie Girly ihre Angst lebt wäre um Vieles anstrengender als es bei mir war.
Ich bin halt stehen geblieben auf den Spaziergängen und hab mich einfach nimmer weiter bewegt. Einige Male musste mich Frauli sogar nach Hause tragen. Girly aber mimt die Starke, selbst wenn ihr alle vier Knie schlottern. Dann kläfft sie und kläfft und zerrt an der Leine und kläfft und kläfft. Mit mir alleine wäre das Leben viiiiel ruhiger gewesen!

Heute Abend etwa sind wir zu dritt spazieren gegangen, Frauli, Girly und ich. Vier Mal ist uns dabei ein Hund begegnet.   Und vier Mal gab es Girly-Terror. Ich sag nur: Terror!!! Frauli hat echt arg geschwitzt. Hat mir fast leid getan.

Aber selbst Schuld. Was muss sie die kleine Terrorziege auch zu uns holen!

Pssssst, nicht dem Frauli verraten: Ich bin recht froh um die Terrorziege. Ist eine tolle Spielgefährtin. Lässt sich viel gefallen beim Spielen. Ordnet sich gut unter. Hat die Schmusehund-Aufgabe von  Othello super übernommen und entlastet mich von dem Geküsse. Außerdem bettelt sie einwandfrei. Morgens gibt’s fast jeden Tag ein Streichwurstbrot extra, weil sie so lieb schaut und beharrlich ihr Kinn auf Fraulis Knie legt.

Also, von mir aus darf sie bleiben. Und weiter kläffen.
Ist ja auch nicht unlustig das Frauli dabei zu beobachten, wie sie gegen den Terror ankämpft und die Hoffnung nicht aufgibt. Positiv denken, nennt sie das. Naja…….von mir aus 😉

Polsterschlacht

Veröffentlicht 18. August 2013 von sonjaschiff

silvestergirlUm es gleich mal klarzustellen: Nein, ich schlafe nicht mehr im Bett von Herrli und Frauli. Bin jetzt erwachsen. Hab mein eigenes Bett. Außerdem brauch ich beim Schlafen meine Ruhe. Mag es nicht angegriffen oder berührt zu werden. Schlafen ist zum Schlafen da. Basta. Im Bett meiner Rudelhäuptlinge war es zu unruhig. Und dann dieses Geschmuse immer. Nix da, hab mein eigenes Bett. Eines das ausschaut wie das von Herrli und Frauli, aber kleiner. Ein Prinzessinnenbett, so nennt es Frauli. Na eh klar, was soll ich sonst für ein Bett haben?

Meine kleine Freundin Girly schlüpft abends so für eine Stunde noch ins Bett der Chefs. Baby halt. Aber dann wird es ihr auch zu viel und zu eng. Sie schläft dann am Boden unter dem Chefinnenbett oder auf einem Bettchen am Boden. Auch klar. Sie ist rangmässig unter mir. Meine Gefolgschaft. Also schläft sie eine Etage tiefer.

Aber am Morgen da hüpfen wir dann beide mit einem Satz ins Bett der Häuptlinge und los gehts! Irgendwie muss man die beiden Großen doch aus dem Bett bekommen! Frauli nennt unser morgendliches Spiel „Polsterschlacht auf hündisch“. Ich nenne es Liebe und Frühsport. Gestern hat Frauli unserer Morgenwahnsinn gefilmt. Aber Achtung: Das Video ist nix für schwache Nerven 😉

Toben, Fressen, Schlafen.

Veröffentlicht 21. Juli 2013 von sonjaschiff

wachhundeJetzt nach 3 Wochen kann ich es ja sagen. Ich bin soooo glücklich eine beste Freundin zu haben. Soooo glücklich!!!!

Zuerst war ich ja argwöhnisch als Girly zu uns kam, ich gebs zu. Hab mich halt gefragt, ob die mir mein Frauli weg nimmt oder ob mein Herrli mich jetzt nicht mehr so lieb hat. Oder auch, ob die mir mein Fressen streitig macht, ob ich wohl noch genug zum Futtern bekommen würde.
Aber meine Sorge war unbegründet. Unsere RudelführerInnen sind erfahrene Jäger. Der Napf ist jeden Tag zweimal sehr gut gefüllt. Und Streicheleinheiten bekommen wir viiieeelll! Alle Beide!

Das Beste an der neuen Freundin: Der Tag besteht nur noch aus Toben, Fressen und Schlafen. Gut, dazwischen gibt noch Schmusen mit Herrli oder Frauli und ein paar Erziehungsversuche von Frauli.  Aber den Rest des Tages: Toben, Fressen, Schlafen. Toben, Fressen, Schlafen. Toben, Fressen, Schlafen.

Das beginnt schon am Morgen. Da hüpfen wir ins große Bett und machen eine Polsterschlacht. So nennt Herrli das. Ich nenne es „Wir-kriegen-euch-munter-Balgen“. Solltet Ihr sehen wie schnell die Zweibeiner aus dem Bett hüpfen, wenn wir loslegen! Dann toben wir eine Stunde durch den Garten, danach Futter, dann schlafen während die Großen futtern.  Dann machen wir sicher einen Ausflug zum Toben, dann ein Heimkomm-Gutzi und schlafen. Ja und so geht’s halt weiter bis zum Abend. Irgendwann sinkt Girly ermattet zu Bett und ich schieb noch Wache bis mir die Augen zufallen.

Gestern waren wir am Warmsee in der Nähe von Apetlon. Was für eine Gaudi!

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Das Leben ist wunderbar! Einfach wunderbar.