Welpenzeit

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Herrlihund oder Fraulihund?

Veröffentlicht 13. Juli 2012 von sonjaschiff

Gestern hab ich ein Gespräch zwischen Sonja und Rochus belauscht. Die beiden diskutierten, ob ich ein Herrlihund oder eher ein Fraulihund bin.

Mann, was für eine dämliche Frage?
Also lag ich unterm Tisch, tat so als wäre ich gar nicht da und betrieb somit Spionage.

Herrli meinte, ich wäre ein Herrlihund. Weil ich morgens immer zu ihm schmusen käme und weil er, also Herrli, ja tagtäglich für mich da wäre, während Frauli außer Haus arbeiten wäre.
Frauli meinte dazu nur laut lachend: „Sicher nicht. Für Nutella bist du vor allem Personal. Weil du alles tust, um sie gut zu unterhalten. Du versuchst ihr zu gefallen.“
Frauli war der festen Meinung, daß ich ein Fraulihund wäre und sagte dazu: „Jeder Hund braucht einen Rudelchef und klare Regeln, um sich sicher zu fühlen.“ Sie meint, diese Aufgabe hätte sie als Erziehende deutlich übernommen. „Interessant ist für einen Hund, wer sich rar macht“ behauptet sie.

Mamma mia, haben die Sorgen!
Herrlihund? Fraulihund? Muss ich mich echt entscheiden?
Kennt IHR Euch noch aus? Weil mir schwirrt echt der Kopf!

Aber, schon mal gut zu wissen, daß alle beide gerne
meine Favoriten wären 🙂

Old Boy Othello

Veröffentlicht 9. Juli 2012 von sonjaschiff

Heute erzähle ich mal nicht von mir. Auch wenn ich schon wieder tolle Sachen erlebt habe. Nein, heute erzähle ich Euch von Othello, meinem alten Freund.

Othello ist ein Spanielmischling und sage und schreibe 14,5 Jahre alt. Weiss gar nicht wie oft man schlafen muss, bis man 14,5 Jahre  ist. Puh!!  Othello lebt schon 14 Jahre mit Frauli und er war so alt wie ich heute, als er zu Frauli kam. Er hat mir erzählt sie hätte ihn aus dem Tierheim geholt eines Tages und seitdem wäre er bei Frauli. Rochus kam erst später dazu. Den haben sie zusammen aus Frankfurt geholt, er und Frauli.

Stellt Euch vor, Othello wurde von seiner ersten Familie im Winter, spät in der Nacht, beim Zaun am Tierheim angehängt. Stundenlang hat er darauf gewartet wieder abgeholt zu werden. Er hat sich schrecklich gefürchtet, dann begann es zu schneien und er fror ganz erbärmlich, hatte riesigen Hunger und war sooo alleine. Morgens haben ihn dann die MitarbeiterInnen des Tierheims gefunden. Da war er schon ganz verzweifelt und unterkühlt. Aber er hatte Glück! Nach nur 3 Tagen im Tierheim, entdeckte ihn Sonja und nahm ihn mit. Seitdem lebt er bei ihr und sie nennt ihn meinen „Seelenhund“.
Othello hat mir erzählt, daß Frauli mal eine schlimme Zeit hatte und sehr viel weinte. Da hätte er sich dann zu ihr gelegt, ganz nah, und ihre Tränen geleckt. Bis sie wieder heiter war und ihn mit einem langen Spaziergang belohnte. War ganz schön viel Arbeit, meinte er „Seelenhund“ zu sein.

Überhaupt. Othello hat mir erklärt, daß jeder Hund eine Aufgabe hat. Es gibt etwa Lawinensuchhunde, Polizeihunde, Blindenhunde, Trüffelsuchhunde und Wachhunde. Es wäre wichtig eine Aufgabe zu haben, Sinn im Leben, eine Berufung. Othello hat sich entschieden Seelenhund und Schmusehund zu sein. Das wäre er heute noch, mit Leib und Seele. Klingt interessant, oder? Welche Aufgabe ich wohl mal haben werde??

Othello ist ein sehr alter Herr. Früher war er mal schwarzhaarig und, wie er mir versicherte, schlank mit guter Figur. Jetzt aber ist er etwas mollig und aus der Form. Zudem ist er ganz weiss im Gesicht und um die Augen, Frauli nennt das „Altersbrille“. Außerdem ist er der letzte Überlebende seines Wurfes. Und das obwohl er einen Herzfehler hat und vor Jahren von einem großen Hund attackiert und am Hals schwer verletzt wurde. Frauli sagt, Othello wäre ein Methusalem. Keine Ahnung was das ist ein Methusalem. Aber dürfte nicht weh tun.

Othello ist ein bisschen langsam. Der trottet immer gemütlich dahin. Er kann nicht mehr so gut „hopp“ und tut sich beim Stiegensteigen schwer. Aber trotzdem will er manchmal mit mir „hopp“ machen und über Baumstämme springen. Da packt Frauli ihn dann immer heimlich am Hundegeschirr und hilft kräftig mit. Und wenn Othello sich dann freut wie ein König, lässt Frauli schnell das Hundegeschirr aus, damit er nicht merkt, dass ihm geholfen wurde. Schaut mal wie er sich vorgestern freute mit mir als ich „hopp“ machte!

Manchmal, wenn Frauli mit Othello schmust, sehe ich, dass sie ganz traurige Augen bekommt. Sie flüstert dann mit ihm, sagt „mein bester alter Hund“ zu ihm und streichelt ihn ganz sanft. Und ich hab genau gesehen, daß Othello für Gutzis nichts mehr tun muss. Ich muss ja „platz“ und „sitz“ machen und so Zeugs, damit ich ein paar Gutzis abstauben kann. Aber Othello bekommt die Gutzis ohne Aufgabe. Einfach weil er da ist und knuffig schaut mit seinem weissen Gesichtchen. Ich glaube, Seelenhund sein ist etwas ganz Besonderes und hat viele Vorzüge.

Othello hat mir gesagt, dass er jetzt 14 Jahre aufs Frauli und 10 Jahre aufs Herrli aufgepasst hätte. In näherer Zukunft könnte er das aber nicht mehr machen. So in 2-3 Jahren vielleicht. Bis dahin sollte ich erwachsen geworden sein, denn dann müsste ich das übernehmen. Ohne Aufpassen machen die nur Blödsinn, meinte er. Viel Bewegung bräuchten Herrli und Frauli, Unterhaltung, Gefahrensicherung beim Wandern, Schutz vor Angreifern und eben viel Liebe. 

Ich habs ihm hoch und heilig versprochen und er guckte danach sehr zufrieden. Bisschen melancholisch der old boy. Solange er mit mir „hopp“ macht, so unglaublich lange schwimmen geht und nach einer langen Wanderung gleich zwei Stufen auf einmal nimmt, wenn wir nach Hause kommen, seh ich ja echt keinen Grund für Dramatik.  Außerdem: Wäre etwas früh für mich so große Aufgaben zu übernehmen. Bin doch noch ein Baby….!

Aufregendes Leben!

Veröffentlicht 8. Juli 2012 von sonjaschiff

Dieses Wochenende ist ein sehr aufregendes Wochen- ende! Das aufregendste Wochenende meines bis- herigen Lebens. Überhaupt, mein ganzes Leben ist soooo schrecklich aufregend!

Erste Aufregung:
Ich bin jetzt 6 Monate alt. Ein ganzes halbes Jahr! Und ich bin richtig groß und stark geworden. 50 cm bei 17 kg, hat der Tierarzt gesagt und dazu gemeint, ich hätte eine Traumfigur!
Das hätte sich der böse Herr, der mich damals -gemeinsam mit meiner Schwester Maya- auf einer Müllhalde in der Slowakei entsorgt hat, wohl auch nicht gedacht. Ja, wir leben Du Arschloch. Uuups. Tschuldigung, war nicht prinzessinenlike. Musste aber gesagt werden!
Maya hat jetzt übrigens auch eine richtige Familie gefunden. Hat mir mein Frauli erzählt und die hat das wiederum vom Pflegefrauli erfahren. Maya lebt jetzt mit einem großen Rudel, 3 Hunden und 4 Menschen, im Waldviertel. Ist das nicht wunderbar? Ich freu mich sooooo. Alles Gute, meine liebe Maya!

Zweite Aufregung:
Ich bin jetzt seit einem Monat bei Sonja, Rochus und Othello. Heute vor 4 Wochen bin ich als schüchternes und etwas ängstliches Mädchen nach Salzburg gebracht worden in mein neues Leben. Dazwischen ist schon sooo viel passiert. Ich hab gelernt nicht mehr in die Wohnung Kaka und Pipi zu machen. Eine Prinzessin muss nämlich ihre Höhle sauber halten! Ich hab gelernt in meinem Körbchen zu schlafen die gaaaanze Nacht. Nur morgens hüpfe ich zu Herrli unter die Decke. Ich kann schon wie eine Große in die Stadt spazieren gehen. Fürchte mich nur noch ein klein wenig vor Skateboardfahrern, Radfahrern und Kindern. Außerdem kann ich schon recht gut „fuss“, „sitz“ und „platz“. Nur am „hiiiier“ muss Frauli noch mit mir arbeiten. Und ich kann voll gut „hopp“. Ja „hopp“ kann ich sehr gut. Ich liebe „hopp“! Außerdem habe ich meine Scheu vor Wasser verloren und tobe ausgelassen durch bauchhohes Wasser. Nur schwimmen mag ich noch nicht.

Dritte und größte Aufregung:
Wir haben das erste Mal Besuch! 5 Tage lang waren Gianna (die Tochter von Herrli) und deren Freundin Maxi bei uns zu Besuch. Und die hatten Akibo, einen Labrador bei sich. Der ist jetzt mein allerallerbester Freund. Ich hab mich mächtig ins Zeug gelegt um ihm zu gefallen, ihn geneckt, seine Lefzen geleckt wo und wann es nur ging, ihn besprungen.
Alles nur, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Wie die Typen halt so sind, hat er auf Gleichgültigkeit gemacht. Aber ich hab genau gesehen wie toll er mich fand! Eh klar, bin ja auch eine Prinzessin.
Akibo ist sooooo groß und er kann einfach alles. Rohes Fleisch essen etwa. Einen großen Topf voll. Im tiefen See schwimmen. Sich auf Befehl schütteln. Überhaupt ist er sehr folgsam, kann alle Befehle dieser Welt. Er macht Männchen. Er schnippt nach Gutzis, die man ihm auf die Nase legt. Er hüpft auf Fingerzeig auf eine Bank und bleibt dort liegen bis sein Frauli ihm sagt, dass er runter darf. Und er kann „Posing“ wie ein Fotomodell.
Sein Frauli ist Fotografin und macht professionelle Pfotenfotografie für Hunde und Pferde Schaut euch mal die Fotos an, sind alle von Gianna!

Frauli hat sich bei Gianna Tipps geholt, wie man mit mir klarer und konsequenter umgeht. Weil ich doch ein großer Hund werde, muss ich gut folgen, meint mein Frauli. Und hat Herrli geschimpft, weil er immer nur pfeift, Nutella ruft ganz ohne Befehle und sich nicht an der Erziehungsarbeit beteiligt. Ich finde das gut. Eine Prinzessin braucht jemanden zum Blödeln und Liebhaben ganz ohne Befehle.

Gestern sind wir im großen Rudel- Sonja, Rochus, Gianna, Maxi, Othello, Akibo und ich- um den Hintersee gewandert. Mann, war ich kaputt am Ende des Tages. Vor und zurück, rundherum, Stöckchen suchen und holen, viele Male „hopp“ und dazwischen Training, Training, Training und Lefzen lecken – ich war echt kaputt.
Unser Besuch ist vor 3 Stunden gefahren. Mein Freund Akibo ist wieder weg. Jetzt bin ich mal sehr traurig. HEUUUL! Und ich muss mich kräftig erholen. Also, einen schönen Sonntag euch allen!

Sonntag mit Hundehitze

Veröffentlicht 1. Juli 2012 von sonjaschiff

Frauli meinte heute, es hätte eine Affenhitze. Warum das Affenhitze heisst, konnte sie mir nicht erklären. Eigentlich müsste es ja Hundehitze heissen. Also, ich hab sie schon die ganze letzte Woche gefühlt, die Hundehitze! Und wie!
Aber heute haben wir der Hitze ein Schnippchen geschlagen. Um 7 Uhr, ich war eigentlich noch todmüde, hat Frauli mich und Othello geweckt. Ich dachte erfreut: „Oh, verfrühtes Frühstück!“

Aber, es gab nichts. Stattdessen packten Sonja und Rochus ganz geheimnisvoll zwei Rucksäcke: Brot, Wurst, Kaffee, Ei, Hundefutter, Decken, Handtücher. Othello wurde ganz aufgeregt, wedelte mit dem Schwanz und rannte hektisch an der Haustür auf und ab. Ich hörte die Zweibeiner etwas von „Picknick“ reden und von „Hintersee“. „Jajajaja, ich weiss, ich bin noch jung und kenne mich nicht aus. Macht nur !“ dachte ich mir und bemühte mich um Gleichgültigkeit. Wobei das echt schwer war in Anbetracht der Freude aller Anwesenden.

Und dann- wie so oft- Autofahren. Wäh! Auch wenn ich mittlerweile weiss, daß nach Autofahren immer etwas Nettes kommt, höre ich nicht auf es zu hassen. Also, eine halbe Stunde sabbern war angesagt. Aber dann…….dann war er da: Der Hintersee. Booooaaahhhhh. So viel Wasser habe ich noch nie gesehen!!

Zuerst wanderten wir ein wenig bis zum Lieblingsstrand der drei. Othello und Frauli gingen dann sofort laaaaange schwimmen. Ich bewachte einstweilen Herrli und Picknick. Irgendjemand muss ja die Stellung halten. Und danach gabs endlich dieses ominöse Picknick. Und jetzt weiss ichs: Picknick ist Fressen am See. Suuuuper!!

Ich bekam mein Futter. Dann noch etwas das die Zweibeiner Brot nennen. Lecker! Und ein bisschen Schinkenwurst. Voll lecker!!! Und dann warf Frauli so kleine Hundechipsscheiben ins Wasser. Und ich immer hinterher bis- uuuuups- das Wasser war aber tief! Und plötzlich schwamm ich!


Nur ganz kurz aber immerhin. Was das für einen Jubel auslöste.
Mit Schwimmen mach ich aaaaaaaaalle glücklich 🙂 Ich mag es alle glücklich zu machen!
Der Rest des Tages war dann soooo was von faul und döselig. Ab und zu ging einer der Zweibeiner schwimmen. Othello war viel Wassertreten oder er lag bei Frauli.
Bitte, in Handtüchter gehüllt, auf der Decke! Was mit dem alten Hund herumgetan wird! Tztztz. Ich lag direkt neben meinem Herrli und hatte alle Stöckchen, die am Strand lagen in Arbeit. Voll viel zu tun also!

Eines weiss ich: Hundehitze, Picknick und Hintersee mag ich!!

Übrigens: Frauli hat etwas mitgebracht vom See. Sonnenbrand. Ist aber nix zum essen. Leider.

Abendbad

Veröffentlicht 30. Juni 2012 von sonjaschiff

Ich liiiiiiebe Wasser! Ich liiiiiiebe die Salachauen! Vor allem, wenn wir alle gemeinsam hingehen. Frauli, Herrli, Othello und ich!
Allen, allen habe ich es bewiesen, daß ich keine Angsthäsin bin. Ich bin eine mutige Hündin, die durchs Wasser tobt. Gestern am Abend ist Frauli durch den Fluss durchgewatet. Was hab ich da ebellt, daß sie sofort zurück kommen soll. Auf der anderen Seite angekommen, rief sie dann: „Nutella, hiiiier!“. Zuerst dachte ich: „Muss das jetzt sein? Da werde ich doch nass!“. Aber Frauli rief und rief und brav wie ich halt bin, wollte ich folgen. Also sprang ich in den reißenden Bach und fetzte rüber ans andere Ufer Blitz! Das Wasser war ganz schön tief!! Da staunten alle und freuten sich. Sogar der alte Othello! Und Herrli schoss diese netten Photos.

Frauli konnte gar nicht genug bekommen von dem neuen Spiel und meinem Mut. Immer wieder und wieder stapfte sie durchs Wasser, rief „Hiiiier“ und ich tobte durch den Fluss ans andere Ufer. Wieder und wieder. Und ich wurde näßer und näßer. Ich sag Euch, es dauert verdammt lang bis mein Frauli müde wird. Aber es ist wichtig, dass sich auspowern kann. Das braucht sie einfach.

Weitgereist

Veröffentlicht 28. Juni 2012 von sonjaschiff

Jetzt bin ich grad erst von der Slowakei nach Österreich eingereist, da kommen Herrli und Frauli schon auf die glorreiche Idee nach Ungarn zu fahren übers Wochenende. Dabei hasse ich Autofahren! Mir wird da immer so speiübel! Und ich…..naja…kotze das Auto voll und das ist total peinlich.

Aber meine beiden neuen Rudelführer- Innen fackelten nicht lang rum. Sonntags ging es 4 Stunden lang in die eine Richtung, Dienstag 4 Stunden in die andere Richtung und dazwischen lagen hunderte oder sogar tausende unangenehme Kurven und Kreisverkehre. Überhaupt, wer hat diese Kreisverkehre erfunden? Kann nur ein Mensch gewesen sein. Keinem Hund würde so etwas Dummes einfallen.
Zu essen bekam ich wenig beziehungweise das Wenige was ich bekam, landete – gemeinsam mit etwa 100 Liter Prinzessinnensabber- auf der Rückbank. Ätzend, sag ich Euch. Ätzend! Hab sicher mindestens 1 Kilo abgenommen! Wo ich doch eh schon sooo schlank bin!

In Ungarn schliefen wir alle – Sonja, Rochus, Othello und ich – in einem Zimmer. Bisserl eng mit allen in so einem kleinen Zimmer! Und- stellt Euch vor- ich musste mit Othello auf einer Decke schlafen. Zuerst dachte ich noch- „Ich mit dem alten Knacker eine Decke teilen? – aber dann gab ich nach. Und irgendwie ist der olle Othello jetzt ein klitzekleines bisschen weniger gleichgültig mir gegenüber. Na bitte, hats also doch was gebracht.
Super war der große Garten im Hotel. Sogar mit eigenem Spielplatz! Wir durften frei laufen, toben und in die Wiesen kacken! Glaubt Ihr mir nicht?? Na dann, unten der Beweis! Was tu ich da?? Heee??? Und schaut mal, wie mein Frauli sich darüber freut!

Jetzt sind wir wieder in Salzburg. Ich werde aufgepäppelt, bekomme dreimal täglich reichlich zu essen, dazwischen Knabbereien. Halt wieder Prinzessinen-Style.
Aber es droht die nächste Reise, hab ich die beiden Großen heute reden gehört. Im August gehts nach Italien! Wo immer dieses Italien liegt, ich hoffe dort gibts weniger Kreisverkehre.

Wasserratte?

Veröffentlicht 23. Juni 2012 von sonjaschiff

Leute, ich bin voll aufgeregt! Voll!
Frauli dachte schon ich wäre wasserscheu. Vor einer Woche waren wir baden. Ich meine Frauli und Othello waren baden. Herrli und ich schauten zu. Herrli und ich mögen kein Wasser. Irgendwann packte mich Frauli und stellte mich einfach in den See. Mann war das ätzend. Ich stand stocksteif und wollte nix wie weg.

Aber heute habe ich ihr gezeigt, daß sie nicht zu schnell Schlüsse über mich ziehen soll. Heute haben wir einen Ausflug in die Saalachau gemacht. Toller Ort! Viele Büsche, ein großer Strand, Wald und Wiesen und immer durften Othello und ich frei laufen. Und dann am Wasser habe ich Frauli bewiesen, daß in mir eine ganz Mutige steckt. Ich bin durch die Saalachau getobt wie Superhund und dem Stöckchen bis ins Wasser nachgejagt!

Am Anfang war es „iiiiiiihh“ als meine zarten Füsse nass wurden. Aber Frauli hat das Stöckchen, das ich unbedingt haben wollte, immer Richtung Wasser geworfen. Da hab ich Sprünge gemacht wie eine Gämse (sagte das Frauli und lachte laut). Aber dann, nach einiger Zeit, war das Wasser echt lustig und ich wurde immer mutiger. Und Frauli strahlte und Herrli strahlte. Ich mag es, wenn Frauli und Herrli strahlen!

Und der olle Othello hat jetzt heftige Konkurrenz bekommen mit mir. Braucht gar nicht glauben, daß er lange alleine mit Frauli schwimmen gehen kann. Ich kooommme bald. Auch ins tiefe Wasser!!

Hundewiesenprofi

Veröffentlicht 22. Juni 2012 von sonjaschiff

Okay, beim ersten Mal auf der Hundewiese dachte ich, dass ich das nicht überleben werde. So viele Hunde, die auf mich zuliefen! So lautes Bellen, dass meine zarten Öhrchen fast platzten.

Und ich soooo große Angst.

Mein Frauli ging mit mir zwei Runden auf der Hundewiese am Zaun entlang und ich immer ganz dicht ans Frauli gedrängt. „Hoffentlich komme ich da wieder heil raus!“ dachte ich mir und „Hoffentlich kommt sie nicht noch einmal auf so eine blöde Idee!“
Othello trabte neben uns her, knurrte wenn ihm jemand zu nahe kam und machte sonst auf lässig. Angeber!

Aber Frauli will aus mir wohl einen mutigen Hund machen. Gleich zwei Tage später gings wieder auf die Hundewiese und ein paar Tage wieder und dann wieder und wieder. Mittlerweile bin ich beginnender Hundewiesenprofi. Jetzt stürze ich mich mutig wie ein Kampfhund in die Hundewiese, stupse andere Hunde frech in die Seite, renne wie ein Windhund davon. Glaubt Ihr mir nicht?? Warum….?

Ich hab sogar schon zwei Freunde!
Bitte, hier ist der Beweis!

Annäherung

Veröffentlicht 21. Juni 2012 von sonjaschiff

Gleich mal zu Beginn: Ich bin jetzt schon 4 ganze Tage sauber!! Bitte, ich habe heute Nacht ganze 9 Stunden ohne Pipi gehen geschlafen! Aber morgens wars dann dringend, puuuh!!!

Frauli hat ihr Ding übrigens echt durchgezogen. Heute Nacht musste ich in meinem eigenen Körbchen, gleich neben Herrlis Bett, schlafen. Ganz alleine! Vier Versuche habe ich gestartet, um ins Bett zu kommen. Aber keine Chance. Frauli ist jedes Mal aufgestanden, hat mich geschnappt und in mein Bettchen getragen, mich reingelegt und gestreichelt und ganz bestimmt gsagt „Schlafen“. Herrli hat kurz aufgemuckt und gerufen: „Lass sie doch“. Da ist Frauli aber böse geworden und hat Herrli angebellt. Worauf der sofort den Rückzug angetreten hat. Wenn Frauli bellt, dann…uuuuhhh! „Also guuuut“, dachte ich mir und blieb halt liegen. Herrli hat mich noch vom Bett aus tröstend gestreichelt. So lieb von ihm. Dann bin ich eingeschlafen.

War aber eh gar nicht so schlecht. Niemand der mich gestupst hat in der Nacht, keiner der mich mit den Füssen getreten hat, niemand der auf meinem Schwanz gelegen ist. Cool viel Platz in meinem Körbchen.
Aber eines ist auch klar. Wenn ich nicht mehr im Bett schlafen darf, bin ich auch nicht mehr zuständig fürs Eindringlinge verbellen! Heute Nacht hab ich mich um nichts gekümmert. Nur um meinen großartigen Prinzessinnenschönheitsschlaf. Und morgens durften Othello und ich ins Bett zum Rudelkuscheln! Juuhuuu!

Jaja, ich hab auch kapiert, daß der olle Othello zu schonen ist. Frauli hat die Aktion „Annäherung“ gestartet. Immer wenn ich Othello verbelle, holt sie ihn extra her, ganz nah zu sich und streichelt ihn. Und wenn ich dann näher komme, ganz vorsichtig, werde ich auch gestreichelt. Sie sagt „Aus Euch mach ich schon noch dicke Freunde“. Naja, mein Frauli ist halt Optimistin.

Aber schaut mal. Gestern lagen Othello und ich so auf dem Sofa. Man betrachte aber bitte den „Trennungspolster“, der hinten zwischen uns liegt. Klug mein Frauli. Sehr klug.

Kleines Monster?

Veröffentlicht 20. Juni 2012 von sonjaschiff

Mann, hatte ich heute Nacht viel zu tun. Weiss auch nicht warum es gar so unruhig war. Da gingen laufend Menschen die Treppen hoch und hinunter, da wollte der olle Othello immer wieder ins Schlafzimmer, da lachte draußen im Hof ein Mensch, da hustete jemand im Haus, da hupte ein Auto und ich musste alle, alle, alle verbellen. Fast stündlich bin ich aufgewacht, musste Wache schieben und verbellen. Die anderen schliefen ja!

Naja, okay, die anderen schliefen bis ich bellte. Dann wachten sie auf und bellten mit: „Lass das Nutella“ bellte Herrli. „Hör auf damit Nutella“ bellte Frauli. Nett so viel Verstärkung zu bekommen. Danke schön!

Heute morgen waren wir alle wie gerädert. Der Othello verschlief fast sein Morgenfutter. Frauli und Herrli saßen gähnend am Frühstückstisch und ich bin auch unterm Tisch gleich wieder eingepennt. Kein Wunder bei dem nächtlichen Arbeitspensum!

Beim Frühstück nannte mich Frauli dann „kleines Monster“ und sagte, ich wäre jetzt in den „Flegelmonaten“ und bräuchte Erziehung. Und dann setzte sie sich gleich an den Computer und googelte: „Was tun wenn der Hund immer bellt?“. An ihren Augen konnte ich erkennen, daß sie etwas plant. Sie redete auf Herrli ein! Ich dürfte jetzt nicht mehr im Bett schlafen, das würde meine Dominanz verstärken. Welche Dominanz, bitte? Hey, ich bin Prinzessin! Man müsste mir besser die Grenzen klar machen. Ahhhgehhh, Frauli! Grenzen sind doch out! Europa ist frei!

Vor kurzem hat mein Frauli mir ein lila Hundegeschirr gekauft und eine lila Leine. Dabei meinte sie lachend: „Jetzt bist du eine Emanze“ und sie erklärte mir, daß Emanzen kämpfen. Gegen die Unterdrückung der Männer. Und jetzt, wo ich das in die Tat umsetze, meinem Hundegeschirr alle Ehre mache, mich gegen den Othello wehre und kräftig kämpfe, passt es auch wieder nicht. Die kann sich die lila Leine echt an den Hut hängen. Einmal so, dann wieder so. Da kennen sich eine Prinzessin aus. Aber Herrli hat ja kürzlich eh zu ihr gesagt, dass sie so launenhaft wäre. Er meinte sie wäre wohl in den Wechseljahren.

Juuhuuuu! Ich bin in den Flegelmonaten und Frauli ist in den Wechseljahren.
Aber was das mit der vielen Arbeit heute Nacht zu tun, hab ich immer noch nicht verstanden.