Engelchen und Bengelchen

Veröffentlicht 27. Dezember 2013 von sonjaschiff

esszimmerGleich vorweg: Nein, wir haben keinen Christbaum bekommen.

Herrli hätte wirklich gerne einen gehabt, hat er mehrmals gesagt. Mein Herrli ist nämlich romantisch. Aber Frauli ist eher die beinharte Realistin und hat diesen Christbaum verweigert mit den Worten: Nix da! Nutella meint dann sicher das wäre ein Stöcki und schwupp liegt er am Boden samt Kugeln und Lametta.“

Ich und Lametta??????? Nie im Leben! Kenn ich ja gar nicht diese Lametta!

Plötzlich war also Weihnachten. Sagten die Chefs. Im Wohnzimmer lief sanfte Musik zu dem Frauli endlich mal nicht tanzte.  Kerzen wurden angezündet. Die standen überall diese gefährlichen Kerzen, in der Küche, im Wohnzimmer, im Büro und auf allen Fensterbänken. Frauli wollte ja sogar im Garten ein Feuer anmachen, aber dann kam der Wind und Herrli meinte, das wäre zu gefährlich, wir würden sonst ganz Sarrod abfackeln. Hat ihn viel Überzeugungskraft gekostet, unser Herrli. Weil wenn Frauli sich was einbildet, ich sag euch….puhhh!

Also, Kerzen, Kerzen, Kerzen und Gänsekeulen im Rohr. Daran erkennt man Weihnachten. Außerdem daran, dass die Chefs essen und essen und essen und trinken, trinken, trinken und reden, reden, reden. Sie nennen das dann GEMÜTLICH. Aber ich finde Weihnachten ist ja sowas von LANGWEILIG!!

weihnachtsmüdigkeit

weihnachtliche annäherung1

Bei so viel Gemütlichkeit bleibt uns Hunden ja gar nix anders übrig, als uns selbst zu unterhalten. Etwa alle Schachteln kaputt beißen. Das Brennholz zerkleinern. Die Fäden aus dem Teppich ziehen. Den Reissverschluss vom Polster trennen. Miteinander streiten!! Immer und immer wieder! Und dann, wenn sie endlich ihre Gemütlichkeit aufgeben und kommen um nach dem Rechten zu sehen, lammfromm dreinschauen. Gaaaaaaaaaaaanz weihnachtlich friedlich.

Das kann ich eindeutig besser als Girly. Eindeutig.
Weihnachten bedeutet auch, einen neuen Namen zu bekommen.
Ich heisse jetzt Engelchen. Und Girly Bengelchen.

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